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Omega-3-Fettsäuren aus fettreichem Fisch sind bekannt für ihre positiven Effekte auf Herz und Gehirn. Doch sie könnten noch mehr leisten: Eine US-amerikanische Studie zeigt, dass insbesondere die Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) auch vor Fettlebererkrankungen im Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen (heute MASLD genannt) und fortschreitenden Leberschäden wie Leberfibrose schützen kann.
Ein Forschungsteam um C.M. Depner vom College of Public Health and Human Sciences an der Oregon State University untersuchte die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Lebergesundheit – im Tierversuch mit Mäusen. Dabei wurden zwei wichtige Vertreter der Omega-3-Familie verglichen: DHA und Eicosapentaensäure (EPA), beide enthalten in Fischsorten wie Lachs, Sardellen und Sardinen.
Das Ergebnis: Zwar reduzierten beide Fettsäuren schädliche Eiweißstoffe, die mit der Entstehung von Leberschäden und Leberfibrose in Verbindung stehen – doch DHA war deutlich wirksamer. Sie senkte diese Entzündungsmarker um bis zu 65 Prozent, während EPA nur einen geringen Effekt zeigte.
Laut den Studienautoren reduzierte DHA im Vergleich zu EPA nicht nur Entzündungsprozesse, sondern auch oxidativen Stress, Fibrosierung und das Ausmaß der Leberschäden insgesamt wesentlich stärker. Daraus ergibt sich ein möglicher therapeutischer Nutzen:
„DHA reduzierte Entzündungsprozesse, oxidativen Stress, Fibrosierung und Leberschäden deutlich wirkungsvoller als EPA“, so die Forscher im Journal of Nutrition.
Besonders für übergewichtige Menschen, bei denen das Risiko für eine Fettleber im Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen – heute MASLD genannt – erhöht ist, könnte DHA als Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle präventive Maßnahme sein – und eventuell auch therapeutisch genutzt werden. Wichtig: Da der Körper DHA und EPA nicht selbst bilden kann, müssen diese über die Ernährung aufgenommen werden.
Quellen:
Depner CM et al. Docosahexaenoic acid attenuates hepatic inflammation, oxidative stress, and fibrosis without decreasing hepatosteatosis in a Ldlr(-/-) mouse model of western diet-induced nonalcoholic steatohepatitis. J Nutr. 2013 Mar;143(3):315-23. doi: 10.3945/jn.112.171322.
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