Sport – besser kurz als gar nicht: Schon 4 Minuten können helfen
Zu wenig Zeit für Sport? Diese Ausrede könnte bald der Vergangenheit angehören. Eine norwegische Studie zeigt: Bereits drei kurze T... | mehr
Leberblog
Sport macht Spaß – besonders, wenn er im Lieblingsstadion stattfindet. Eine aktuelle Studie zeigt: Fußballbegeisterte Männer mit Übergewicht oder Adipositas lassen sich deutlich besser zur Teilnahme an Abnehmprogrammen motivieren, wenn das Training im Stadion ihres Lieblingsvereins stattfindet.
Übergewicht und Adipositas sind nicht nur optische Probleme – sie gelten als wichtige Risikofaktoren für zahlreiche Erkrankungen, darunter:
Schon eine Gewichtsabnahme von 5–10 % kann die Lebergesundheit verbessern und das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich senken. Doch vielen Betroffenen – insbesondere Männern – fällt es schwer, den Einstieg zu finden.
Wissenschaftler aus Schottland wollten herausfinden, ob sich der Fußball als Motivator für Lebensstiländerungen nutzen lässt. In einer randomisierten kontrollierten Studie nahmen 747 übergewichtige Männer (BMI ≥ 28 kg/m²) teil – alle leidenschaftliche Fans ihres lokalen Fußballvereins.
Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt:
Die Ergebnisse sprechen für sich:
Das zeigt: Der Ort des Trainings spielt eine wichtige Rolle für die Motivation – und kann helfen, auch „bewegungsmufflige“ Zielgruppen zu erreichen.
Die Studie liefert einen wertvollen Impuls: Personalisierte Programme mit emotionalem Bezug – wie Training im Fußballstadion – können dazu beitragen, mehr Menschen für Prävention und Gesundheitsförderung zu gewinnen.
Gerade für übergewichtige Männer, die selten an klassischen Gesundheitskursen teilnehmen, bietet diese Form der niedrigschwelligen Intervention einen effektiven Weg, um Gewicht zu reduzieren – und damit auch die Leber zu entlasten.
Quellen:
Hunt K et al. A gender-sensitised weight loss and healthy living programme for overweight and obese men delivered by Scottish Premier League football clubs (FFIT): a pragmatic randomised controlled trial. Lancet. 2014 5;383(9924):1211-21
Weiß J et al. Non-alcoholic fatty liver disease: epidemiology, clinical course, investigation, and treatment. Dtsch Arztebl Int. 2014 27;111(26):447-52.
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