Leberblog

Kinder und Fettleber: Vitamin-D-Mangel könnte das Risiko erhöhen 

Kinder laufen im Freien – Bewegung und Sonnenlicht können helfen, das Risiko für Fettleber durch Vitamin-D-Mangel zu senken

Die sogenannte MASLD – eine Fettlebererkrankung, die mit Stoffwechselstörungen wie Übergewicht oder Insulinresistenz zusammenhängt – betrifft längst nicht mehr nur Erwachsene. In vielen Industrieländern steigt die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen kontinuierlich an.  Schätzungen zufolge ist mittlerweile jedes zehnte Kind betroffen. Eine neue britische Studie liefert nun Hinweise auf mögliche Risikofaktoren – darunter anhaltend niedrige Vitamin-D-Spiegel und bestimmte genetische Veranlagungen. 

Studie zeigt Zusammenhang zwischen Vitamin D und Fettleber bei Kindern

Ein Forschungsteam aus Großbritannien untersuchte 103 Kinder mit mittels Leberbiopsie gesicherter MASLD über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Dabei zeigte sich: 

  • Nur rund 19 % der Kinder hatten einen adäquaten Vitamin-D-Spiegel. 
  • Der größte Mangel trat im Winter auf, aber auch in den übrigen Jahreszeiten lagen die Werte oft unterhalb des empfohlenen Bereichs. 
  • Bei über 80 % der Kinder wurden Vitamin-D-Werte als unzureichend oder mangelhaft eingestuft. 

Genetische Einflüsse: Welche Varianten eine Rolle spielen

Neben der allgemeinen Unterversorgung mit Vitamin D identifizierten die Forschenden genetische Varianten, die offenbar Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen. Im Fokus standen dabei Gene, die am Vitamin-D-Stoffwechsel beteiligt sind: 

  • NADSYN1/DHCR7-Gene: Assoziiert mit einem erhöhten Fettgehalt in der Leber. 
  • Vitamin-D-Rezeptor-Gen: Ebenfalls mit erhöhter Fettablagerung in der Leber verbunden. 
  • Group-specific component-Gen: Assoziiert mit verstärkter Entzündung in Lebergewebe. 

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Vitamin-D-assoziierte genetische Varianten die Schwere der Erkrankung beeinflussen könnten – ein wichtiger Schritt in Richtung individualisierter Präventions- und Therapieansätze.  

Vitamin D – kein Allheilmittel, aber ein möglicher Schlüsselfaktor

Ob eine gezielte Vitamin-D-Versorgung tatsächlich den Verlauf einer Lebererkrankung wie MASLD positiv beeinflussen kann, ist noch nicht abschließend geklärt. Frühere Studien hatten diese Möglichkeit angedeutet, doch bislang gelten Lebensstilveränderungen als einzige wirksam belegte Therapieoption – also Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. 

Wie Co-Autorin Dr. Bernadette Moore von der University of Leeds betont, könne ein besseres Verständnis der molekularen Ursachen künftig helfen, Risikokinder frühzeitig zu identifizieren und gezielter zu behandeln. 

Fazit: Prävention durch Bewegung, Sonne und gesunde Ernährung

Die Studienergebnisse zeigen: Ein anhaltend niedriger Vitamin-D-Spiegel ist bei vielen Kindern mit MASLD verbreitet – ebenso wie genetische Varianten, die die Krankheitsausprägung beeinflussen können. 

Eltern können vorbeugen, indem sie auf regelmäßigen Aufenthalt im Freien, eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Körpergewicht bei ihren Kindern achten. Eine frühzeitige ärztliche Kontrolle ist vor allem bei Risikofaktoren wie Übergewicht oder familiärer Vorbelastung ratsam. 

Quellen:

European Association for the Study of the Liver (EASL). Understanding Vitamin D trends in Children with non-alcoholic fatty liver disease. https://easl.eu/news/understanding-vitamin-d-trends-in-children-with-non-alcoholic-fatty-liver-disease/. (letzter Aufruf Mai 2025)

Gibson PS et al. Vitamin D status and associated genetic polymorphisms in a cohort of UK children with non-alcoholic fatty liver disease. Pediatr Obes. 2018 Jul;13(7):433-441. doi: 10.1111/ijpo.12293.

Bildquelle: © iStock

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