Leberblog

Kann Vitamin D einer hepatischen Enzephalopathie vorbeugen? 

Vitamin D ist weit mehr als nur ein „Knochenvitamin“. Es wirkt wie ein Hormon im Körper und übernimmt zahlreiche Aufgaben – von der Immunabwehr bis zur Unterstützung kognitiver Funktionen. Neuere Studien deuten darauf hin, dass ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel auch bei Lebererkrankungen eine wichtige Rolle spielen könnte – insbesondere im Hinblick auf die hepatische Enzephalopathie. 

Was ist Vitamin D – und wie entsteht es?

Vitamin D kann zum Teil über die Nahrung aufgenommen werden, etwa über: 

  • Fettreichen Fisch 
  • Eier 
  • Milch und Milchprodukte 

Der weitaus größere Teil – etwa 80 bis 90 % – wird jedoch in der Haut durch Sonneneinstrahlung gebildet. Die Leber übernimmt anschließend den ersten Umwandlungsschritt, der notwendig ist, um das Vitamin in seine biologisch aktive Form zu überführen. 

Vitamin-D-Mangel: Weit verbreitet und oft unterschätzt

Ein Mangel an Vitamin D kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Bekannt ist der Zusammenhang mit: 

  • Knochenerkrankungen wie Osteoporose 
  • Infektanfälligkeit 
  • Atemwegserkrankungen 
  • kognitiven Beeinträchtigungen 
  • chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen 

Auch Menschen mit Lebererkrankungen weisen laut Studien besonders häufig einen Vitamin-D-Mangel auf – was möglicherweise mit der gestörten Umwandlung und Speicherung in der Leber zusammenhängt. 

Zusammenhang mit hepatischer Enzephalopathie

Die hepatische Enzephalopathie (HE) ist eine neurologische Funktionsstörung, die häufig im Rahmen einer fortgeschrittenen Leberzirrhose auftritt. Forscher haben beobachtet, dass Patienten mit HE besonders niedrige Vitamin-D-Spiegel aufweisen. 

Untersuchungen zeigen zudem:
Das Risiko, eine hepatische Enzephalopathie zu entwickeln, war bei schwerem Vitamin-D-Mangel deutlich erhöht – und zwar unabhängig vom Schweregrad der Lebererkrankung selbst. 

Empfehlung: Vitamin D regelmäßig kontrollieren

Zwar ist der genaue Zusammenhang zwischen Vitamin D und HE noch nicht vollständig geklärt. Die bisherigen Erkenntnisse sprechen jedoch dafür, dass ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel möglicherweise zur Vorbeugung beitragen kann. 

Daher empfehlen Fachleute: 

  • regelmäßige Kontrolle des Vitamin-D-Spiegels bei Menschen mit Leberzirrhose 
  • gezielte Substitution bei Mangel, in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin 

Fazit: Mangel vermeiden, Risiko senken

Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel – auch bei Lebererkrankungen. Ein ausreichender Spiegel könnte dazu beitragen, das Risiko für Komplikationen wie die hepatische Enzephalopathie zu senken. 

Wer an einer chronischen Lebererkrankung leidet, sollte deshalb auch den Vitamin-D-Status im Blick behalten. 

Quellen:

Vidot Het al. Serum 25-hydroxyvitamin D deficiency and hepatic encephalopathy in chronic liver disease. World J Hepatol. 2017 Apr 8;9(10):510-518. doi: 10.4254/wjh.v9.i10.510.

Bildquelle: © bit24 / Fotolia

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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