Ist Sport gut für die Leber?

Lockdown, Homeoffice …. da kommt Bewegung häufig zu kurz. Doch das sollte sich schleunigst ändern! Denn wussten Sie, dass auch Ihre Leber davon profitiert?

Nach mittlerweile über zwei Jahren des Pandemiegeschehens stellt sich zunehmend die Frage, welche gesundheitlichen Folgen durch Corona-Schutzmaßnahmen, wie Homeoffice und Lockdowns, entstehen. Im Rahmen einer FORSA-Umfrage gaben über die Hälfte der Befragten an, sich weniger zu bewegen als vor der Pandemie. Besonders davon betroffen waren Männer, aber auch Schüler und Studierende. Auch wurde zunehmend ungesünder gegessen.

Diagnose Fettleber: Sport kann helfen, die Leberwerte zu verbessern

Mit der Gewichtszunahme aufgrund mangelnder Bewegung und schlechter Ernährung steigt auch das Risiko für eine Bandbreite an Erkrankungen, darunter Schädigungen der Leber. So leidet Schätzungen zufolge jeder vierte Deutsche an einer Fettleber, welche wiederum das Risiko der Leberentzündung bis hin zur Leberzirrhose und Leberzellkrebs erhöht. Besonders tückisch: Die chronische Schädigung der Leber verläuft meist symptomlos und bleibt damit lange unentdeckt. Lassen Sie Ihre Leberwerte regelmäßig von Ihrem behandelnden Arzt checken!

Doch eine bereits bestehende Fettleber und auch eine beginnende Leberentzündung kann sich wieder deutlich zurückbilden, wenn Betroffene sich gesünder ernähren und regelmäßig bewegen. Das zeigten u. a. klinische Studien aus China. Patienten mit einer Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD), die über sechs Monate und mehr regelmäßig körperlich aktiv waren, konnten nicht nur ihren Body Mass Index (BMI) verringern, sondern auch ihre Leberwerte im Blut verbessern. Das bedeutet: Sport ist gut für die Leber. Um einer Fettleber entgegenzuwirken oder bei der Zurückbildung zu unterstützen, ist Sport ein essentieller Faktor. Besonders wichtig ist es, dass die Bewegung konsequent fortgesetzt wird, da der positive Effekt ansonsten schnell wieder verloren geht.

Welcher Sport wird bei einer Fettleber empfohlen?

Nicht nur die Leber profitiert von Sport. Regelmäßige körperliche Aktivität (laut WHO mindestens 150 Minuten pro Woche) kann dazu beitragen

  • Herz-Kreislauf-, Stoffwechsel- und Krebserkrankungen vorzubeugen bzw. zu mildern.
  • die Sauerstoffaufnahmekapazität positiv zu beeinflussen.
  • die Menge an freien Fettsäuren im Blut zu reduzieren.

Eine Mischung aus Ausdauer- und Krafttraining ist für die meisten Patienten ideal. Zu den beliebtesten Ausdauersportarten zählen Wandern, Schwimmen oder Radfahren. Mithilfe einer sportmedizinischen Untersuchung lässt sich jedoch individuell herausfinden, welches Sportprogramm für die Betroffenen das richtige ist.

Es lohnt sich also, trotz Home-Office den inneren Schweinehund zu überwinden und sich dauerhaft mehr zu bewegen. Fahrrad anstatt Auto, Treppe anstatt Aufzug – so werden Sie im Alltag aktiver und tun Ihrer Leber einen Gefallen.

Quellen:

Deutsche Leberhilfe e.V. https://www.leberhilfe.org/bewegung-gegen-die-fettleber-konsequenz-statt-intensitaet/ (letzter Zugriff März 2022)

https://www.ekfz.tum.de/fileadmin/PDF/PPT__EKFZ_und_Forsa_2_Final.pdf (letzter Zugriff März 2022)

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