Anwendungsgebiet: | Latente und manifeste hepatische Enzephalopathie infolge gestörter Entgiftungsleistung der Leber (z.B. Leberzirrhose). |
Wirkmechanismus: | Steigerung der Ammoniakentgiftung durch Aktivierung der Stoffwechselwege in Leber und Muskulatur. Giftiges Ammoniak wird so in ungiftige Stoffwechselprodukte umgewandelt, wodurch der Ammoniakgehalt im Blut gesenkt wird. |
Wirksamkeitsnachweis: | In zahlreichen klinischen Studien, die den Anforderungen der "Evidenz basierten Medizin" entsprechen, konnte der Ammoniakspiegel bei Patienten mit hepatischer Enzephalopathie im Blut signifikant gesenkt werden und der mentale (geistige) Zustand sowie die psychomotorische Leistungsfähigkeit (z.B. Konzentration, Aktivität) nachweislich verbessert werden. |
Verträglichkeit: | Gut verträglich. Bei Gabe als Infusion: u.a. vereinzelt Übelkeit bei zu rascher Infusionsgeschwindigkeit. |
Anwendungsgebiet: | - Verstopfung - Hepatische Enzephalopathie infolge eingeschränkter Entgiftungsleistung der Leber |
Wirkmechanismus: | Senkung des Ammoniakspiegels im Darm: - Durch "Ansäuerung" des Darminhalts wird die Ammoniakaufnahme aus dem Darm erschwert. - Die Anzahl Ammoniak-produzierender Bakterien wird gesenkt. - Aufnahme von Ammoniak in die Bakterien wird gefördert |
Wirksamkeitsnachweis: | Die Senkung des Ammoniaks im Blut konnte nur eindeutig für Lactulose- Einläufe gezeigt werden. |
Verträglichkeit: | Häufig Blähungen und Durchfall |
Anwendungsgebiet: | Zur Sekundärprophylaxe einer hepatischen Enzephalopathie |
Wirkmechanismus: | Durch Veränderung der Darmflora kommt es zu einer verringerten Neubildung und Resorption von Ammoniak aus dem Darm. |
Wirksamkeitsnachweis: | Wirksamkeit teilweise nur bei gleichzeitiger Gabe von Lactulose nachgewiesen |
Verträglichkeit: | U.a. Magen-Darm-Beschwerden |
Anwendungsgebiet: | - Toxische Leberschäden - Begleittherapie bei chronischen-entzündlichen Lebererkrankungen, Zirrhose |
Wirkmechanismus: | Antitoxische Wirksamkeit; "Radikalfänger" ; Leberschutz |
Wirksamkeitsnachweis: | Bei Patienten mit alkoholbedingten Lebererkrankungen konnte durch Silymarin eine Verbesserung der Symptome und der Leberenzym-Werte gezeigt werden. |
Verträglichkeit: | vereinzelt leicht abführende Wirkung |
Anwendungsgebiet: | Hepatische Enzephalopathie |
Wirkmechanismus: | Verbessern die bei einer hepatischen Enzephalopathie auftretende "Aminosäureimbalance". VKAS verbessern den Ernährungszustand und den Stickstoff-Stoffwechsel. |
Wirksamkeitsnachweis: | Durch orale Gabe von VKAS vor allem bei proteinintoleranten (Eiweißunverträglichkeit) Patienten Verbesserung der Stoffwechsellage und der Symptome einer hepatischen Enzephalopathie. |
Verträglichkeit: | Gut verträglich. |
Zur Behandlung von Begleit- und Folgeerkrankungen auf Grund gestörter Entgiftungsleistung der Leber mit den Symptomen der latenten und manifesten Hepatischen Enzephalopathie.