Das Arzneimittel Hepa-Merz® enthält den Wirkstoff L-Ornithin-L-Aspartat. Er übernimmt wichtige Funktionen bei der Entgiftung von Ammoniak, das z. B. bei der Verdauung von Protein entsteht und für Nerven schädlich ist (neurotoxisch). Bei chronischen Lebererkrankungen, wie z. B. einer Leberzirrhose, ist die Ammoniakentgiftung in der Regel nur noch eingeschränkt möglich und es kommt zu den typischen Symptomen einer leberbedingten Hirnstörung, hepatische Enzephalopathie genannt. Mit Hepa-Merz® kann es gelingen, die lebenswichtige Entgiftung von Ammoniak zu aktivieren.
In der gesunden Leber wird Ammoniak über die Bildung von Harnstoff und Glutamin entgiftet und über die Nieren ausgeschieden. Bei chronischen Lebererkrankungen ist diese Entgiftungsleistung eingeschränkt, Ammoniak kann nicht mehr ausreichend durch die Bildung von Glutamin und Harnstoff entgiftet werden. Ammoniakreiches Blut gelangt ins Gehirn und verursacht dort eine Störung der Gehirnfunktion.
L-Ornithin-L-Aspartat ist der einzige derzeit verfügbare Wirkstoff zur Behandlung von Hirnleistungsstörungen bei chronischen Lebererkrankungen, der die beiden wichtigen Stoffwechselwege der körpereigenen Ammoniakentgiftung aktivieren kann. Dabei handelt es sich zum einen um den Harnstoffzyklus in der Leber und zum anderen um die Glutaminsynthese in Leber, Muskel und Gehirn. Die duale Wirkweise von Hepa-Merz® setzt an dieser Stelle an: Das Arzneimittel bewirkt eine Senkung des krankhaft erhöhten Blut-Ammoniakspiegels. Ammoniak kann somit das Gehirn nicht länger schädigen und die geistige Leistungsfähigkeit kann verbessert werden.
Wie schnell Hepa-Merz® wirkt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Eine Verbesserung der Leberwerte kann in vielen Fällen bereits nach wenigen Monaten festgestellt werden. Natürlich kann Hepa-Merz® bei verschiedenen Patienten unterschiedlich schnell wirken. Lassen Sie deshalb Ihre Blutwerte regelmäßig analysieren.
In folgendem Video wird Ihnen die Wirkungsweise von Hepa-Merz® anschaulich in 3D dargestellt: