Leberblog

Führt häufige Antibiotika-Anwendung zu Darmkrebs? 

Antibiotika sind aus der modernen Medizin nicht wegzudenken. Sie retten Leben, besonders bei schweren bakteriellen Infektionen. Doch ihr Einsatz ist nicht ohne Nebenwirkungen.  Forschungsergebnisse legen nahe, dass eine langfristige und häufige Anwendung von Antibiotika langfristige Risiken bergen könnte – unter anderem für die Darmgesundheit. 

Antibiotika – wirksam aber mit Schattenseite

Weltweit zählen Antibiotika zu den am häufigsten verordneten Medikamenten. Bei aller berechtigten Wertschätzung sollten ihre Auswirkungen auf den Darm nicht unterschätzt werden: 

  • Sie verändern die Darmflora (Mikrobiom). 
  • Sie können das Gleichgewicht der „guten“ und „schädlichen“ Bakterien stören. 
  • Eine geschwächte Darmflora kann zu Entzündungen führen. 
  • Mögliche Folgen sind verminderte Immunabwehr und chronische Erkrankungen. 

Bereits frühere Studien deuteten darauf hin, dass eine gestörte Darmflora auch eine Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs spielen könnte. 

Neue Studie aus den USA: Darmkrebsrisiko nach Langzeiteinnahme erhöht

Ein Forschungsteam aus Boston analysierte die Daten von über 16.000 Frauen. Im Fokus stand der Zusammenhang zwischen Antibiotika-Einnahme in jungen und mittleren Jahren und der Entwicklung von darmkrebsrelevanten Vorstufen später im Leben. 

Die Ergebnisse: 

Frauen, die mindestens zwei Monate lang Antibiotika eingenommen hatten, zeigten ab dem 60. Lebensjahr häufiger Darm-Polypen, teils mit hohem Entartungsrisiko. 

Diese Polypen gelten als potenzielle Vorstufen von Darmkrebs. Die Daten weisen somit auf einen möglichen langfristigen Einfluss der Antibiotika auf das Krebsrisiko hin – insbesondere bei wiederholtem oder längerem Einsatz. 

Was bedeutet das für den Alltag?

Die Studienlage ist noch nicht abschließend, aber der Trend ist deutlich: Eine kritische, verantwortungsvolle Anwendung von Antibiotika ist wichtig – sowohl für die Vermeidung von Resistenzen als auch zur Erhaltung einer gesunden Darmflora. 

Antibiotika sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind – und nicht bei viralen Infekten wie Erkältungen oder grippalen Infekten, bei denen sie ohnehin keine Wirkung zeigen. 

Fazit: Antibiotika verantwortungsvoll einsetzen

Antibiotika bleiben lebenswichtige Medikamente. Doch ihr Einfluss auf das Darmmikrobiom und die Langzeitgesundheit sollte nicht unterschätzt werden. 

Wer Antibiotika bewusst und nur bei medizinischer Notwendigkeit einsetzt, schützt nicht nur die eigene Darmgesundheit – sondern möglicherweise auch vor langfristigen Risiken wie Darmkrebs. 

 

Quellen

Cao Y et al. Long-term use of antibiotics and risk of colorectal adenoma. Gut. 2018 Apr;67(4):672-678. doi: 10.1136/gutjnl-2016-313413.

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Lebertherapeutikum zur Behandlung der latenten und manifesten hepatischen Enzephalopathie.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Warnhinweise:

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