Leberblog

Die ungeahnten Kräfte der Muskatnuss – Potenzieller Leberschützer?

Muskatnuss ist in vielen Küchen fester Bestandteil – ob in Kartoffelpüree, Suppen oder Aufläufen. Doch das aromatische Gewürz hat mehr zu bieten als nur seinen Geschmack. In der traditionellen asiatischen Medizin wird es seit Jahrhunderten vielseitig verwendet. Auch die moderne Forschung interessiert sich zunehmend für die potenziellen gesundheitlichen Eigenschaften – zum Beispiel für die mögliche Wirkung auf die Leber. 

Muskatnuss – mehr als nur ein Küchengewürz

In historischen Quellen wurde die Muskatnuss traditionell bei unterschiedlichsten Beschwerden eingesetzt – von Verdauungsproblemen über Gelenkschmerzen bis hin zu Infektionen. Heute gibt es erste wissenschaftliche Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Muskatnuss auch eine Wirkung auf Blutzucker- und Blutfettwerte haben könnten. 

Wichtig ist: Solche Beobachtungen bedeuten noch lange nicht, dass Muskatnuss als Heilmittel geeignet oder zugelassen ist. Dennoch liefert die Forschung interessante Ansatzpunkte für ein besseres Verständnis ihrer Wirkmechanismen. 

Forschung zur Leber: Was Studien zeigen

Ein Forschungsteam untersuchte die Wirkung von Muskatnuss-Extrakt in einem Tierversuch mit Mäusen. Die Tiere litten unter einer durch die Substanz Thioacetamid (TAA) ausgelösten Leberschädigung. Die Ergebnisse zeigen: 

  • Verbesserte Leberwerte (z. B. Transaminasen) 
  • Reduzierte Entzündungszeichen in der Leber 
  • Geringere oxidative Belastung 
  • Normalisierung bestimmter Fettstoffwechselprodukte im Blut 

Die Studienautoren führen diese Effekte auf eine Aktivierung des sogenannten PPARα-Gens zurück – ein Schalter im Stoffwechsel, der unter anderem den Fettabbau in der Leber reguliert. Besonders interessant: Die schützende Wirkung trat nur bei Mäusen mit funktionierendem PPARα-Gen auf. Als möglicher Wirkstoff identifiziert wurde dabei Myrislignan, eine spezielle Verbindung aus der Muskatnuss. 

Genuss mit Wirkung – aber in Maßen

In der Küche kann Muskatnuss mit ihrem intensiven Aroma Speisen geschmacklich abrunden – zum Beispiel in Kartoffel- oder Gemüsegerichten. Dabei bringt sie ganz nebenbei auch bioaktive Inhaltsstoffe mit. 

Allerdings: In hohen Mengen kann Muskatnuss unerwünschte Wirkungen hervorrufen – etwa Übelkeit, Schwindel oder sogar Halluzinationen. Solche Reaktionen treten erst bei einer Menge von über vier Gramm auf und sind beim normalen Würzen nahezu ausgeschlossen. Dennoch gilt: Weniger ist mehr. 

Fazit:  Ein interessantes Gewürz – aber kein Ersatz für Therapien

Muskatnuss bleibt in erster Linie das, was sie immer war: ein würzendes Naturprodukt mit langer Tradition und spannenden Inhaltsstoffen. Die Forschung liefert Hinweise darauf, dass bestimmte Extrakte eine Schutzwirkung auf die Leber haben könnten – zumindest im Tierversuch. 

Das bedeutet jedoch nicht, dass Muskatnuss bei bestehenden Lebererkrankungen therapeutisch eingesetzt werden kann. Wer unter einer Lebererkrankung leidet, sollte sich unbedingt an medizinisches Fachpersonal wenden. Muskatnuss ersetzt keine ärztliche Behandlung und keine zugelassenen Medikamente. 

Quellen:

Yang XN, Liu XM, Fang JH, Zhu X, Yang XW, Xiao XR, Huang JF, Gonzalez FJ, Li F. PPARα Mediates the Hepatoprotective Effects of Nutmeg. J Proteome Res. 2018 May 4;17(5):1887-1897. doi: 10.1021/acs.jproteome.7b00901.

Bildquelle: © Андрій Пограничний / Fotolia

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