Leberzirrhose
Als Leberzirrhose, auch Schrumpfleber genannt, bezeichnet man eine chronische Erkrankung der Leber, von der das gesamte Organ betroffe... | mehr
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Alkoholabhängigkeit zählt zu den größten Risikofaktoren für eine verkürzte Lebenserwartung. Eine epidemiologische Langzeitstudie der Universitäten Greifswald und Lübeck kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Menschen mit Alkoholabhängigkeit sterben im Durchschnitt 20 Jahre früher als jene, die nie alkoholabhängig waren.
Für die Untersuchung wurden Gesundheitsdaten von 4.070 Personen aus der Region Lübeck über einen Zeitraum von 14 Jahren ausgewertet. Darunter befanden sich 149 alkoholabhängige Teilnehmer – 30 Frauen und 119 Männer.
Die Ergebnisse sind erschütternd:
Die Sterberate war bei alkoholabhängigen Frauen um das 4,6-fache erhöht, bei Männern um das 1,9-fache – im Vergleich zur gleichaltrigen Normalbevölkerung. Eine schlüssige Erklärung für diese Unterschiede liegt bislang nicht vor.
„Frauen reagieren schneller und stärker auf Alkoholkonsum“, erklärt Studienleiter Prof. Ulrich John. Der empfohlene Grenzwert liegt laut WHO bei maximal 12 Gramm Alkohol pro Tag für Frauen (etwa ein Achtelliter Wein) und 24 Gramm für Männer (ein Viertelliter Wein oder ein halber Liter Bier).
Angesichts dieser Ergebnisse fordern die Autoren der Studie eine erneute Debatte zur Alkoholprävention. Maßnahmen wie Preiserhöhungen, Verkaufsbeschränkungen an Tankstellen oder ein konsequentes Alkoholverbot am Steuer könnten helfen, gesundheitliche und gesellschaftliche Schäden zu begrenzen.
Als alkoholabhängig gilt, wer innerhalb eines Monats mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt:
Quellen:
Ärztezeitung. Alkohol kostet 20 Jahre. https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Alkohol-kostet-20-Jahre-265777.html. (letzter Zugriff April 2025)
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