Leberblog

Hepatitis E: Immer mehr Infektionen in Deutschland – was Sie wissen sollten 

Hepatitis-E-Virus vor Lebergrafik: Virusinfektionen nehmen zu – was für Leber und Gesundheit wichtig ist

Die Zahl der gemeldeten Hepatitis-E-Fälle in Deutschland nimmt seit Jahren zu. Viele Menschen tragen das Virus unbemerkt in sich – doch gerade für bestimmte Risikogruppen kann die Virusinfektion ernsthafte Folgen haben. Erfahren Sie hier, wie sich das Hepatitis-E-Virus (HEV) überträgt, welche Symptome auftreten können und wie Sie sich schützen.  

Starker Anstieg der gemeldeten Fälle

Hepatitis E wird durch das HEV ausgelöst und kann in einer akuten Hepatitis oder chronischen Hepatitis verlaufen. In Deutschland sind die Fallzahlen in den letzten Jahren stark gestiegen: Während 2007 weniger als 100 Infektionen registriert wurden, meldete das Robert Koch-Institut 2023 bereits über 4.500 Fälle. Schätzungen zufolge hat etwa jeder sechste Deutsche bereits eine unbemerkte Infektion durchgemacht. 

Der Anstieg ist vermutlich weniger auf eine tatsächliche Zunahme zurückzuführen, sondern auf bessere Diagnosemöglichkeiten und ein gestiegenes Bewusstsein für die Erkrankung. Das Virus wird heute häufiger erkannt – und entsprechend gemeldet. 

Symptome: So äußert sich eine Hepatitis-E-Infektion

In den meisten Fällen verläuft die akute Hepatitis mild oder symptomlos. Etwa 10% der Infizierten entwickeln grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Gelbsucht (Ikterus). Bei gesunden Menschen heilt die Erkrankung meist von selbst aus – eine Therapie ist dann nicht erforderlich. 

Bleibt das Virus jedoch länger als sechs Monate im Körper, spricht man von einer chronischen Hepatitis. Diese tritt vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf – z.B. nach Organtransplantationen oder bei Krebserkrankungen. Neben den klassischen Symptomen können auch neurologische Beschwerden wie Bewegungsstörungen oder Nervenschmerzen auftreten. In solchen Fällen ist eine antivirale Therapie notwendig.

Wer ist besonders gefährdet?

Besondere Vorsicht gilt bei: 

  • Schwangeren 
  • Menschen mit Lebererkrankung 
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem 

Für diese Gruppen kann bereits eine akute Hepatitis zu schweren Verläufen führen. Eine frühzeitige Diagnose kann lebenswichtig sein – eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte wird empfohlen, besonders bei bestehenden Risiken der Leber. 

Schutz vor Hepatitis E: So beugen Sie vor

Einen allgemein zugelassenen Impfstoff gibt es derzeit nur in China – in Europa ist er nicht erhältlich. Umso wichtiger sind geeignete Vorsorgemaßnahmen: 

  • Fleisch von Schwein oder Wild gut durchgaren (mind. 20 Minuten bei 70°C) 
  • Auf Küchenhygiene achten 
  • Kontakt mit potenziell infektiösem Blut vermeiden 

Seit dem 1. Januar 2020 werden in Deutschland alle Blutspenden routinemäßig auf HEV getestet – eine Übertragung über Transfusionen ist daher nahezu ausgeschlossen. 

Quellen:

Luxenburger H et al. Die Hepatitis-E-Virus-Infektion. Gastroenterologe 2020;15:186-193 https://doi.org/10.1007/s11377-020-00441-y

Robert Koch Institut. Epidemiologisches Bulletin Nr. 3. 2009. https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2009/03_09.pdf?__blob=publicationFile&v=2 (letzter Zugriff Mai 2025)

Robert Koch Institut. Epidemiologisches Bulletin Nr. 1. 2024 https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2024/01_24.pdf?__blob=publicationFile&v=7 (letzter Zugriff Mai 2025)

Bildquelle © Adobe Stock

Hepa-Merz® Palette

Werbemittel Publikum

Hepa-Merz® Granulat 3000, Hepa-Merz® Granulat 6000,

Hepa-Merz® Infusionslösungs-Konzentrat

 

Wirkstoff: Ornithinaspartat

Anwendungsgebiete:

Lebertherapeutikum zur Behandlung der latenten und manifesten hepatischen Enzephalopathie.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Warnhinweise:

Hepa-Merz® Granulat 3000 / Hepa-Merz® Granulat 6000 enthält Fructose. Nicht einnehmen bei hereditärer Fructose-Intoleranz.

Hepa-Merz® Granulat 3000 / Hepa-Merz® Granulat 6000 enthält Gelborange S (E110).